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Sparen oder Investieren? Ein Beispiel mit Eiskugel.

von Sabine Nemec. 01. Jul 2022

Eine Handtasche oder eine Aktie kaufen – Was können Sie sich eher vorstellen? Wenn Sie beides kaufen würden, dann sind Sie auf dem richtigen Weg und sind damit gleichzeitig auch ziemlich besonders. Warum? Nur 12 Prozent der Frauen in Deutschland investieren in Wertpapiere. Das liegt häufig noch an veralteten Einstellungen gegenüber Börse, Aktien & Co. und viele Mythen, die dazu herumschwirren und gerade Frauen in fianazieller Hinsicht bremsen. Im Folgenden werden drei dieser Mythen unter die Lupe genommen..

Mythos 1: „Sparen ist besser als Investieren“

Viele lassen aus Unsicherheit oder Unwissenheit lieber das Geld auf dem Sparkonto, denn, so ist die Annahme, Ersparnisse unter dem Konto oder unter dem Kopfkissen sind sicher. Das Problem ist jedoch, dass das Geld an diesen Orten nicht für Sie arbeiten kann. Schlimmer noch: es verliert durch die Inflation zunehmend an Kaufkraft. Inflation bedeutet nämlich nicht, dass Ihr Geld weniger wird, sondern dass es weniger wert wird. Was das genau bedeutet, lässt sich am besten anhand von Eiskugeln veranschaulichen. Eine Kugel Eis hat in den Jahren 1992 – 1994 im Schnitt rund 50-80 Pfennig gekostet, also rund 30 Cent. Von 2002 – 2005 liegt der Preis bei rund 50 Cent. 2015 kostet eine Kugel Eis schon einen Euro. Mittlerweile liegt der Preis bei rund 1,30 Euro. Tendenz steigend. Das heißt also, alles wird teurer und genau dieses Entwicklung braucht ein waches Finanzmanagement von Verbraucherinnen.

Mythos 2: „Lieber Lotto spielen als an der Börse investieren“

Investments an der Börse sind reine Zockerei? Man kann an der Börse spekulieren und viel Geld verlieren, aber das passiert meist, wenn man nicht weiß was man tut oder, wie „Börsen-Oma“ Beate Sander* es zusammenfasste:

„Meide die gefährlichen vier: Euphorie, Panik, Angst und Gier“.

Die Weltwirtschaft wächst beständig und es sind nicht Spekulanten, die Wachstum und Gewinne erwirtschaften, sondern Unternehmen, deren Produkte uns häufig im Alltag begleiten.

Kurzfristig bergen Aktien Risiken, weil die Kurse schwanken. Klug ausgewählt, entwickeln sich aber Aktien langfristig mit dem Wert eines Unternehmens. Deshalb: wenn Sie die Nerven bewahren und Ihre Anlagen breit streuen, haben Sie als Aktionärin über einen längeren Zeithorizont gute Renditeaussichten.**

Mythos 3: „Es ist zu zeitaufwendig mich selber darum zu kümmern“

Ohne hohes Anfangskapital und ohne zeitliches Investment kann jeder an der Börse investieren. Mit Sparplänen. Man nennt sie auch Anlagestrategie für Faule. Bei einem Sparplan kauft man jeden Monat neue Anteile zum jeweils aktuellen Kurs dazu. Für eine passive Anlagestrategie in ETFs (Exchange Traded Funds bzw. börsengehandelte Indexfonds) reichen rund 1-2 Stunden Zeitaufwand im Jahr. Zeit sollte somit kein Hindernis sein!

Fragen Sie sich

Und welche Glaubenssätze hindern Sie daran zu investieren? Beginnen Sie heute, die Ihnen bekannten Mythen zu hinterfragen und seien Sie mutig! Auch schon kleine Investitionen rentieren sich und zahlen sich nicht nur beim Kauf einer immer teuer werdenden Eiskugel aus.

 

* Wer Beate Sander ist? Die Lehrerin fing mit 59 Jahren und 30.000 Euro an der Börse an zu investieren und hat in 20 Jahren ein Million-Depot aufgebaut sowie über 50 Bücher rund um Finanzen veröffentlicht.

**Keine Anlageberatung

 

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2022

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